Diese Frage hat schon bald, nachdem Remote Viewing nach Deutschland kam, viele beschäftigt. In Amerika ist es offensichtlich kein Problem, dort ist alles Spaß und muss verkauft werden. Das haben wir eigentlich für Deutschland inzwischen auch importiert, weil doch die Psychologie in vielen Experimenten herausgefunden hat, dass mit Spaß auch unspaßige Dinge zu ertragen sind. Besonders die Satiriker leben davon, aber inzwischen hat es auch jeder Wirtschaftszweig erkannt. In der Schule sollen spaßige Schulbücher die Leistung verbessern. Allerdings schlägt das Pendel auch öfter mal in eine andere Richtung; man ist zusehends genervt, wenn immer alles mit Spaß verkauft wird. Das ist nicht mehr lustig.

Aber ist das ein wiederum Grund, ein Thema tiefsinnig verknöchert mit herangezogenen –Ismen dogmatisch vor der Freude daran zu bewahren? Das ging schon mit den Religionen schief, was nur noch von eingefleischten Fundamentalisten bestritten wird.

Wenn ab und zu in Foren oder auf Facebook die Diskussion aufflackert, ob RV nur der eigenen Transzendierung, der reinen Wissenschaft oder den persönlichen Belangen dienen darf, ist es wieder an der Zeit,mit dem Kopf zu schütteln. Ist Remote Viewing ein Werkzeug oder eine Religion? Da freut man sich doch immer wieder über Feedback-Mails zu einem Ausbildungsblock, die so lauten, wie diese hier von Dirk E. aus Neumünster: „Hallo Manfred, wir sind fleißig am üben und RV macht uns einen riesigen Spaß - mir persönlich tut das richtig gut.“

Selbstverständlich ist Remote Viewing für den Alltag bestimmt, natürlich auch dazu, Spaß zu haben. Das kann ja auch bei wichtigen Themen sein, die man damit bearbeitet. Fragen der Lebensführung zum Beispiel, der Verbesserung der persönlichen Situation. Remote Viewing war nie gedacht als meditativer Flugsimulator oder als neue Glaubenskeule, es sollte immer ein Werkzeug sein, um reale Probleme einer Lösung zuzuführen. Eine Methode, Erkenntnisse dem bisherigen Wissen zuzuaddieren, besonders dann, wenn man mit herkömmlichen Methoden nicht weiterkommt. Eigentlich ist das doch sehr positiv, oder?