Maximilian Müller stellt seine "proof-of-principle"-Untersuchungen vor

Theorieabend am Donnerstag, dem 7.12. 2017 im Seminarraum der RV-Alademie. Der monatliche Jour-Fixe der regionalen RV-Gruppe wurde gekrönt durch den mehrstündigen Vortrag von Maximilian Müller über seine bisher 3 grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten zur Funktionsweise von Remote Vieweing. Begonnen hatte alles mit seinem studentischen Praktikum am Freiburger IGPP. Seine neueste Untersuchung konnte er durch Finanzierung der IRVA, der amerikanischen internationalen RV-Vereinigung durchführen. Er war diesjähriger Gewinner des "Warcollier-Preises", der mit 3000 Dollar dotiert ist. M. Müller gewann mit der Forschungsaufgabe: "Hat Feedback am Ende der Session einen Einfluss auf deren Qualität?"

Viele Amerikaner glauben, dass ein Viewer nur dann optimal arbeiten kann, wenn er zu irgendeinem Zeitpunkt (irgendwann später) das Target gezeigt bekommt. Der Fakt, dass den früheren Viewern in Fort Meade in den 70er/80er-Jahren das Target oft überhaupt nicht gezeight wurde (weiles streng geheim war), wurde hier nie gebührend gewürdigt.

Die Resultate der Untersuchungen in Kürze:

1. Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen den Ergebnissen von RV-Sessions und der Targetzuordnung, also der Erkennung, was in dem Umschlag war.

2. Die Qualität des Tasking ist entscheidend für das Ergebnis einer Session

3. Ein Einfluss des Feedbacks ist für die Qualität der Session nicht erkennbar. Beide Versuchspersonengruppen erzielten die gleiche Trefferquote.

Trotz dieser Erfolge versicherte uns M. Müller, dass er keine Lust mehr auf Grundlagenforschung dieser Art habe, weil in der Methode so viel mehr stecke, als dass man seine Zeit mit "geht es oder geht es nicht"-Fragen vergeuden sollte.